Zu früheren Zeiten war der Hafen in Funchal auf Madeira ein wichtiger Zwischenstop für Schiffe, welche den Atlantik überquert haben. Als Teil des Proviants wurden den Schiffen Weinfässer mitgegeben. Als dann nach etlichen Monaten die Schiffe wieder zurückkamen, war man ganz erstaunt, dass der mitgegebene Wein besser schmeckte als der aus den Fässern, welche die Insel nicht verlassen hatten. Man kam schnell dahinter, dass die Ursache darin bestand, dass die Fässer auf den Schiffen der Sonne ausgesetzt waren. Deshalb wurden seit dieser Erkenntnis auch die Fässer auf der Insel in sonnigen Hinterhöfen gelagert. - Und so hat der Madeira-Wein seine typische Geschmacksnote erhalten.
Heute wird die für Madeira-Weine spezifische Erwärmung nicht mehr der Sonne überlassen, sondern industriell durchgeführt.
Zunächst wird die alkoholische Gärung durch den Zusatz weiteren Alkohols beendet, das nennt man Fortifikation. Damit erhalten die Madeira-Weine einen Alkoholgehalt
zwischen 17% und 22%.
Danach werden die Weine dem einzigartigen traditionellen Estufagem-Verfahren unterzogen, d.h. der Wein wird in Edelstahlbehälter gefüllt, welche über Rohrleitungen mit
heißem Wasser auf ca. 45° - 50°C erwärmt werden. Der Wein verbleibt drei Monate in diesen erwärmten Behältern und wird während dieser Zeit vom Madeira-Wein Institut
geregelt und kontrolliert.
Nach diesem Estufagem-Verfahren wird der Wein für den weiteren Reifungs-Prozess in Eichenfässern gelagert. Die Reifezeit in den Fässern beträgt mehrere Jahre. Wenn der
Zeitpunkt der Flaschenfüllung gekommen ist, wird der Wein stabilisiert und filtriert.
Madeiraweine sind (selbst im geöffneten Zustand) extrem haltbar. Selbst seltene und wertvolle Flaschen, die über 100 Jahre alt sind, können heute noch genossen werden.
Katharina Hartfiel
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